Landesgartenschau 2028

Landesgartenschau 2028 – Revitalisierung des Neckars

Im Zuge der Vorbereitungen auf die Landesgartenschau 2028 in Rottweil wurde auch die Einbindung des Neckars in das Gesamtkonzept geprüft. Dabei hat sich herausgestellt, dass der ökologische Zustand des Neckars bei Rottweil (nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie) als unbefriedigend eingestuft werden musste.

Auch in der aktuellen Gewässerstrukturgütekarte wird der Neckar im Planungsgebiet der Landesgartenschau als mäßig bis sehr stark verändert eingestuft. Insbesondere der Flusslauf oberhalb des ehemaligen Wehres, bis hin zum Bahnhof Rottweil, weist starke menschliche Eingriffe auf. Das gleiche gilt auch für die Primmündung. Die abgeschlossenen Planungen zur ökologischen Umgestaltung des Neckars, und zur Erstellung des neuen Pegels, stehen nun vor der baulichen Umsetzung. Dabei waren im Planfeststellungsverfahren die parallel beauftragte Planungen im Rahmen der Landesgartenschau nicht maßgeblich.

Diese Planungen sind aber dennoch mit der Planung der Revitalisierung des Neckars verbunden und eng abgestimmt. Eine jeweils unabhängige Planung wäre schon deshalb nicht sinnvoll, da die Neugestaltung des Neckars auch direkten Einfluss auf das Konzept der Landesgartenschau mit seinem neuen Radweg am Neckar, diversen Fußwegen und den dazugehörigen Neckarbrücken hat.

Bilder: Neckar aktueller Stand

„Brainstorming“ – Ideenfindung für die Landesgartenschau in der Rottweiler Stadthalle

Einfach hinsetzen, nachdenken und die Geistesblitze zählen: So einfach funktioniert Brainstorming leider nicht. Gute Ideen zu finden, ist oftmals harte Kopfarbeit. Mehr Frust als Lust. Manchmal hat man auch den Eindruck, dass dem Initiator eines Workshops bereits vorliegende Ergebnisse nicht ausreichen oder er diese nur nochmals „untermauert“ wissen will. Getragen von diesen Gedanken sind wir der Einladung der Stadt Rottweil zum aktuellen Workshop in die Rottweiler Stadthalle gefolgt.

Im Mittelpunkt standen die sogenannte „Daueranlagen“, also die Maßnahmen, die über das Jahr 2028 hinaus für die Bürger erhalten bleiben.

Mit den Worten: „Eine Landesgartenschau wird von den Bürgern ihrer Stadt gestaltete und getragen. Wir brauchen Sie und zählen auf Ihre Unterstützung“, begrüßte Oberbürgermeister Ralf Broß die zahlreichen Workshop Teilnehmer.

Als Vorbereitung auf den Workshop hatten die Planer die Aktion „Bring es auf den Punkt – Deine Wünsche für Rottweil 2028“ ausgewertet.

Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung an einem Rahmenplan für die Landesgartenschau der die Grundlage für den europaweiten Wettbewerb unter den Landschaftsarchitekten darstellt.

Die aktuelle Ideensuche und Ideenfindung zeigte dann auch große thematische Parallelen zu den bereits (im Rahmen der Bewerbung zur Landesgartenschau) durchgeführten Veranstaltungen im Rahmen der Bürgerbeteiligung.

Bearbeitet wurden folgende Einzelbereiche:

  • Hauptgelände der Landesgartenschau im Neckartal, 
  • Stadtgraben mit der historischen Innenstadt,
  • Neckartal zwischen Gewerbepark und Altstadt.

Im Rahmen der „geistigen Arbeit“ fanden sich, an den Gruppentischen, viele der bereits bekannten und dokumentierten Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wieder.

So wurde unter anderem thematisiert:

  • Im Planungsbereich soll eine „grüne Oase“, die einerseits Freizeit- und Erholungs-bereiche bietet, andererseits aber auch naturnah gestaltet wird und Raum für die Tier- und Pflanzenwelt lässt, entstehen.
  • Gewünscht wird auch eine Gastronomie am Neckar und eine bessere Zugänglichkeit des Flusses, der für die Rottweiler wieder erlebbar gemacht werden soll.
  • Thematisch wurde auch wieder Anbindung der Stadt zum vermeintlichen Landesgartenschaugelände unterhalb der Stadtmauer in Bereich der „Au“ und des Bahnhofs angesprochen.
  • Zudem ist gewünscht, „den grünen Ring um die Stadt wieder zu schließen“ und den Musikpavillon für kulturelle Veranstaltungen zu reaktivieren.
  • Für Diskussionen sorgte dann das vielfach angesprochene Ziel einer Verkehrs-beruhigung (innerhalb der historischen Innenstadt). Auch ein Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs bzw. des Fuß- und Radwegenetzes wurde gefordert.
  • Der Bereich des „Rosswasens“, sollte als „Grüne Lunge“ entwickelt, und die bestehenden Schrebergärten in die Konzeption mit einzogen werden.  Denkbar ist auch ein „Grünes Klassenzimmer“ damit Kinder und Jugendliche direkt in der Natur und von der Natur lernen können.

Nach etwa zwei Stunden wurde der Abend durch eine Feedbackrunde der Moderatoren thematisch beendet. Dabei hatten nicht wenige der Teilnehmer das Gefühl die falsche Veranstaltung besucht zu haben, da wesentliche Inhalte in der Zusammenfassung in erheblich veränderter Form wieder gegeben wurden.

OB Ralf Broß bedankte sich abschließend von den engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit den Worten: „Wir können uns nun mit viel Rückenwind und guten Ideen an die weitere Arbeit für den Rahmenplan machen!“

….also dann, ran an die Arbeit…..

Ansprechpartner: Erhard Hengsteler, Balinger Str. 162, 78628 Rottweil