Stadtputzete

CORONA – … und auf einmal ist alles anders

Ein Zeichen gegen die Verschmutzung unserer Stadt zu setzen. Dieses Ziel hatten wir auch wieder zu Beginn dieses Jahres.

Die organisatorischen Vorbereitungen für die diesjährige „Stadtputzete“ am 28.03.2020 waren fast abgeschlossen und auch der Städtische Bauhof hatte uns wieder seine Unterstützung zugesagt. Um die Helferanzahl zu erhöhen, aber auch um eine unserer Zielgruppen anzusprechen, wurde bei mehreren Schulen um Unterstützung geworben. Und diese wurde uns auch zugesagt.

Ein besonderes Highlight sollte zudem die, Dank einer großzügigen Spende, beschaffte Schutzkleidung (Weste) für die aktiven Helfer der Aktion sein. So hätten  wir nicht nur die Arbeitssicherheit der Ehrenamtlichen erhöhen können, sondern zudem an die bürgerschaftliche Aufgabe – zur Sauberhaltung unserer Stadt – erinnert. Gerade im Hinblick auf die Landesgartenschau im Jahre 2028 erscheint uns dieses wichtiger denn je.

Und dann kam das „CORONA-Virus“. Es ist der 13. März 2020. Das ganze Land steht vor dem „Lockdown“. Schulen werden ab dem 16.03.2020 geschlossen und soziale Kontakte können, aufgrund der Infektion, tödlich sein. Auch in Deutschland gelten deshalb immer strengere Regeln, die das Leben der Menschen einschränken. Das ist einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Für uns als Verein hatte dies zur Folge, dass wir umdenken und schnell handeln mussten.

So hat dann unser Vorsitzender am 16.03.2020 die „Stadtputzete“ auch formal abgesagt. Zu der Zeit hatten wir noch die Hoffnung, dass sich das Infektions-geschehen temporär und lokal begrenzen ließ; und „aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben“. Wie wir jetzt wissen, kam alles anders.

Da die „Stadtputzete“ im laufenden Jahr keinen Sinn mehr macht, haben wir beschlossen, diese im kommenden Jahr nachzuholen. Wir sind uns sicher, dass auch dann noch viel Müll und Unrat im Stadtgraben, und unterhalb der Stadtmauer unserer Stadt, auf die Entsorgung wartet. Bleiben Sie gesund.

Stadtputzete 2020

Ansprechpartner: Erhard Hengsteler, e.hengsteler@t-online.de

Stadtputzete in Rottweil – Nach zwei Stunden war der Fahrzeuganhänger voll

So viel Müll, das schaffen wir nie. So die spontane Feststellung eines Schülers der Konrad-Witz-Schule vom vergangenen Samstag. Das Bürgerforum Perspektiven Rottweil hatte zur dritten „Stadtputzete“ geladen und viele sind gekommen. So hatte der Veranstalter seine Helfer mit Bedacht ausgewählt und vor allem bei den Schülern der Realschule, der Konrad-Witz-Schule, dem Albertus Magnus Gymnasium, dem Droste-Hülshof-Gymnasium und dem Leibniz Gymnasium Rottweil um Unterstützung geworben. Vertreten waren allerdings nur Schüler und Lehrer der Realschule und der Konrad-Witz-Schule Rottweil. Verstärkt wurde dieses „Stadtreinigungsteam“ durch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter des Stadtrates. Auch der erste Beigeordnete der Stadt Rottweil,  Dr. Ruf, ließ es sich nicht nehmen, selbst mit Hand anzulegen.  Insgesamt beteiligten sich knapp 70 Aktive an der Aktion.

Nach einer kurzen Einweisung wurden die Gruppen eingeteilt. Ziel war es, den oberen und unteren Stadtgraben, den Bereich entlang des „Heimkehrer-Kreuzweges“ und der Bahnhofstraße von Müll und Unrat zu befreien. Auch der Bereich um den „Hochturm“ hatte einen Frühjahrsputz dringend nötig.
Aufgrund der großen Teilnehmerzahl konnte zusätzlich noch der Bereich um das Dominikanermuseum und den Rottweiler Boxhof gesammelt werden. Dabei wurde festgestellt, dass es immer noch Zeitgenossen gibt, die nicht nur den historischen Stadtkern „vermüllen“ sondern auch Ihren Haushaltsmüll einfach über die Stadtmauer in den Nägelesgraben werfen. Diese Abfälle können nur mit großem technischem Aufwand „geborgen“ werden.

Obwohl sich der Veranstalter die Sammelgebiete im Vorfeld angeschaut hatte, war die Überraschung doch groß wie viel Müll sich im Sammelbereich befunden hat. Die Aktiven trugen unzählige Flaschen, Dosen, Pizzakartons, Schuhe und Dosen zusammen und konnten auch kurioses auffinden. Neben einer kompletten „Kühlbox“ müssten eigentlich auch die aufgefundenen Weihnachtskugeln, diverse Blumentöpfe, mehrere CDs und eine Wintermütze von den Eigentümern vermisst werden.

Nach nur zwei Stunden war ein kompletter Fahrzeuganhänger gut gefüllt. Das gesamte Sammelgut  wurde zur Entsorgung dem städtischen Bauhof zugeführt. Nachdenklich machte dann die Frage einer Schülerin der Realschule Rottweil: „und was passiert jetzt mit dem Dreck den wir heute nicht aufgeräumt haben“?

Wenn es gelingt, so das Bürgerforum Perspektiven Rottweil, dass die diesjährige Stadtputzaktion unsere Bürgerinnen und Bürger sensibilisiert und dazu anregt selber auf Müllvermeidung zu achten, wäre dies ein toller Erfolg. Genau dies war auch das Ziel der Stadtputzaktion.

Im Anschluss an die Aufräumaktion erwartete die Aktiven eine kleine Belohnung in Form eines Vespers und alkoholfreien Getränken die dankenswerterweise wieder durch Herrn Maier (Culinara Rottweil) unentgeltlich bereitgestellt  wurden. Ein besonderer Dank, so das Bürgerforum, gebührt auch dem Bauhof der Stadt Rottweil der nicht nur das notwendige Material für die Aktion zur Verfügung gestellt hat, sondern auch dafür sorgt, dass der eingesammelte Müllberg nun fachgerecht entsorgt wird.

Stadtputzete 2019

Ansprechpartner: Erhard Hengsteler, e.hengsteler@t-online.de